Aus der Königsberger Bernsteinsammlung "Schwarzorter Funde"

2014 | monograph. A publication with affiliation to the University of Göttingen.

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​Aus der Königsberger Bernsteinsammlung "Schwarzorter Funde"​ ​
Reich, M.  & Reitner, J. ​ (2014)
Göttingen​: Geowissenschaftliches Museum Göttingen.

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Authors
Reich, Mike ; Reitner, Joachim 
Abstract
ie ehemals knapp 100.000 Stücke umfassende, weltweit bekannte und berühmte3,4,s,7 "Königsberger Bernsteinsammlung/1 der Albertus-Universität in Königsberg 1·3,4·25 wird seit 1958 treuhänderisch für die "Stiftung Preußischer Kulturbesitz/1 vom Geologisch-Paläontologischen Institut und Museum der Universität Göttingen (dem heutigen Geo-wissenschaftlichen Museum) verwaltet und aufbewahrt26·35-40A7A9•51. Diese geht in ihren Anfängen bis in das späte 18. Jahrhundert zurück und ist seit jener Zeit aus verschiedenen Teilen zusammengewachsen. Der Hauptteil geht auf die 1899 erworbenen Bestände der Bergbau-Firma Stantien & Becker zurück. Dazu kamen kurze Zeit später (1906) die Besitztümer der 1790 in Königsberg gegründeten Physikalisch-ökonomischen Gesellschaft-dem späteren Ostpreußischen Provinzialmuseum-sowie verschiedene Privatsammlungen. Den bedeutendsten Zuwachs erhielt die Sammlung 1926 mit dem Ankauf der mehr als 11.000 Stücke umfassenden Sammlung des Pharma-kologen und Geologen Richard Klebs (1850-1911 ). Diesem gehörten zahlreiche Uni-kate35·36-bspw. die 1/Königsberger Bernstein-Eidechse// Succinilacerta succinea, der "Bernstein-Floh// Palaeopsylla klebsiana und auch Schwarzorter Artefakte-an. Im November 1944 wurden die wohl wertvollsten Stücke vom damaligen Direktor der Bernsteinsammlung, Professor Dr. Karl Andree (1880-1954), in Kisten verpackt und mit einem Kurier an die Partneruniversität der Albertina-die hiesige Georg-August-Univer-sität in Göttingen-gebracht. Zusammen mit weiteren Kunstschätzen, Büchern sowie anderem Sammlungsmaterial der Universität, wurden diese im Kalischacht Volpriehausen eingelagert. Noch vor der Explosion der dortigen Schachtanlagen im September 1945 wurden die Kisten der Bernsteinsammlung von der britischen Besatzungsmacht ent-nommen und in das Kunstgut-Lager in Goslar verbracht36A7.49. Zuletzt befand sich das Material, bis zur Rückgabe mehr als ein Jahrzehnt später, im Kunstgut-Lager Celle. Karl Andree konnte dort zuvor das Material zwar sichten, erlebte deren offizielle Rück-gabe 1958 aber nicht mehr. Schon damals wurden Verluste durch Diebstahl (zwischen 1945 und 1958) bemerkt; nur kleinste Teile davon fanden zwischenzeitlich wieder ihren Weg zurück in die "Königsberger Bernsteinsammlung11• Der gerettete Teil der ehemals weltweit größten Bernsteinsammlung beinhaltet heute nur noch 18.000 Einzelstücke26·36·62. Vorwiegend handelt es sich hierbei um tierische und pflanzliche lnklusen (Einschlüsse) sowie natürliche Bernsteinformen und -varietäten, wie auch ur-und frühgeschichtliche und archäologische Funde nebst zahlreichen kunst-und kulturhistorischen Objekten aus verschiedenen Jahrhunderten36A7•50·52. ln vorliegender Broschüre werden alle in Göttingen noch erhaltenen 1/Schwarzorter Bernsteinartefakteil erstmals zusammenfassend behandelt und farbig abgebildet
Issue Date
2014
Publisher
Geowissenschaftliches Museum Göttingen
Organization
Geowissenschaftliches Zentrum 
ISBN
9783943647082
Extent
12
Language
German

Reference

Citations