Neue Daten zu den Auswirkungen der Teilderegulierung des Handwerks 2004

2018-03-12 | Monografie. Eine Publikation mit Affiliation zur Georg-August-Universität Göttingen.

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Zitiervorschlag

​Neue Daten zu den Auswirkungen der Teilderegulierung des Handwerks 2004​ ​
Müller, K. ​ (2018)
Göttingen​: Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen. DOI: https://doi.org/10.3249/2364-3897-gbh-19 

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Autor(en)
Müller, Klaus 
Zusammenfassung
Die Novellierung der Handwerksordnung 2004 war ein gravierender Einschnitt in das Gefüge der deutschen Handwerkswirtschaft. In der vorliegenden Studie werden neue empirische Daten präsentiert, welche die Diskussion über die Auswirkungen dieser Reform anregen sollen. Diese Daten differenzieren erstmals nach wichtigen Gewerken innerhalb der A- und der B1-Handwerke. Eindeutige Ergebnisse über die Auswirkungen der Reform sind nur schwer möglich, da sich das meist verwendete Differenz-von-Differenzen-Verfahren nur als begrenzt anwendbar erweist. Sicher erscheint nur, dass es aufgrund der HwO-Reform in den zulassungsfrei gestellten Handwerkszweigen einen Gründungsboom gegeben hat. Es wurde ein Trend zu kleineren, häufig nicht lange am Markt bestehenden Betriebseinheiten ausgelöst, was sich auch in einem höheren Anteil an Soloselbstständigen ausdrückt. Die Erträge dieser Betriebe sind meist relativ gering, was bspw. negative Auswirkungen auf die Altersvorsorge mit sich bringt. Bei der Humankapitalbildung spielen mit Ausnahme der Meisterprüfungen, die in den B1-Gewerken deutlich gefallen sind, andere Faktoren für die Entwicklung eine viel größere Rolle als die HwO-Reform. Um zu einer umfassenderen Bewertung der HwO-Reform zu kommen, als es in der vorliegenden Studie möglich war, sind unbedingt weitere Untersuchungen notwendig. Vor allem fehlen bislang Erkenntnisse über die genauen Auswirkungen auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks.
The deregulation of the German Trade and Crafts Code in 2004 represents a major shift in the regulatory environment for the German skilled crafts sector. This study presents new data in order to inform the debate about the effects of the reform. For the first time, the data is differentiated by trades within the A- and B1-subsectors. Clear cut results are hard to come by as the standard method of difference-in-differences regression must be evaluated carefully on a case by case basis. It can be safely stated that there has been a surge in new self-employment in the deregulated trades as a result of the reform. There is a tendency toward smaller firm sizes and lower survival rates in the market. The number of single person firms has increased. The smaller revenues of these newly founded firms are smaller and there are little savings by the owners for their old age. With respect to the formation of human capital (apprenticeship training) other factors besides the deregulation play an important role. In order to yield a comprehensive evaluation, additional research is needed. In particular, there are no detailed investigations into the relationship between deregulation and innovation as of now.
Erscheinungsdatum
12-März-2018
Herausgeber
Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen
Organisation
Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen e.V. 
Serie
Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung 
Umfang
62
Sprache
Deutsch

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