Ionenkanalerkrankungen der Niere und Nebenniere

2013 | journal article

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​Ionenkanalerkrankungen der Niere und Nebenniere​
Beck, B.; Wollnik, B.   & Kömhoff, M.​ (2013) 
Medizinische Genetik25(4) pp. 480​-485​.​ DOI: https://doi.org/10.1007/s11825-013-0423-7 

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Authors
Beck, B.B.; Wollnik, Bernd ; Kömhoff, M.
Abstract
Zusammenfassung Genetische Nierenerkrankungen haben an den sich im Kindes- bis Jugendalter manifestierenden Nierenerkrankungen einen bedeutenden Anteil, gewinnen aber auch zunehmend an Bedeutung für nur langsam progrediente oder spät im Erwachsenenalter auftretende Erkrankungen. Ein erheblicher Teil insbesondere kindlicher Nierenerkrankungen ist mit terminaler Niereninsuffizienz und/oder weiterer relevanter Morbidität verbunden. Eine frühzeitige (molekulare) Diagnosestellung kann für eine bessere prognostische Einschätzung Voraussetzung sein und bietet Möglichkeiten hinsichtlich einer optimierten symptomatischen Therapie. Mechanistisch betrachtet stellen mit Mutationen in Ionenkanälen assoziierte Nephropathien – neben strukturellen Defekten des glomerulären Filters (z. B. COL4A3, LAMB2, Nephrin) und Störungen der für die Entwicklung des Urogenitaltrakts relevanter Signalwege (z. B. HNF1B, WT1) – eine prototypische und zahlenmäßig wesentliche Gruppe dar. Die molekulargenetische Aufklärung der (hypokaliämischen) Salzverlusttubulopathien hat ganz wesentlich zu unserem Verständnis der zentralen Rolle der Niere im Salzhaushalt beigetragen. Das Spektrum renaler Ionenkanalerkrankungen soll an den Beispielen der klassischen Salzverlusttubulopathien (Bartter- und Gitelman-Syndrom), der Transient-receptor-potential-(TRP)-Kanalgruppe sowie der Rolle von Kanalveränderungen bei Aldosteronismus und angeborenen Hypertonusformen dargestellt werden.
Zusammenfassung Genetische Nierenerkrankungen haben an den sich im Kindes- bis Jugendalter manifestierenden Nierenerkrankungen einen bedeutenden Anteil, gewinnen aber auch zunehmend an Bedeutung für nur langsam progrediente oder spät im Erwachsenenalter auftretende Erkrankungen. Ein erheblicher Teil insbesondere kindlicher Nierenerkrankungen ist mit terminaler Niereninsuffizienz und/oder weiterer relevanter Morbidität verbunden. Eine frühzeitige (molekulare) Diagnosestellung kann für eine bessere prognostische Einschätzung Voraussetzung sein und bietet Möglichkeiten hinsichtlich einer optimierten symptomatischen Therapie. Mechanistisch betrachtet stellen mit Mutationen in Ionenkanälen assoziierte Nephropathien – neben strukturellen Defekten des glomerulären Filters (z. B. COL4A3, LAMB2, Nephrin) und Störungen der für die Entwicklung des Urogenitaltrakts relevanter Signalwege (z. B. HNF1B, WT1) – eine prototypische und zahlenmäßig wesentliche Gruppe dar. Die molekulargenetische Aufklärung der (hypokaliämischen) Salzverlusttubulopathien hat ganz wesentlich zu unserem Verständnis der zentralen Rolle der Niere im Salzhaushalt beigetragen. Das Spektrum renaler Ionenkanalerkrankungen soll an den Beispielen der klassischen Salzverlusttubulopathien (Bartter- und Gitelman-Syndrom), der Transient-receptor-potential-(TRP)-Kanalgruppe sowie der Rolle von Kanalveränderungen bei Aldosteronismus und angeborenen Hypertonusformen dargestellt werden.
Issue Date
2013
Journal
Medizinische Genetik 
ISSN
0936-5931
eISSN
1863-5490
Language
English

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