Funktionsbedingungen der Dritten Gewalt

Abstract

Dieser Band dokumentiert die Arbeitsergebnisse einer von der Alexander von Humboldt-Stiftung geförderten Institutspartnerschaft zwischen dem Institut für Öffentliches Recht, Abteilung Verwaltungsrecht, der Universität Göttingen und seinem Pendant an der Taras Tschewtschenko- Universität Kiew. Sachlicher Gegenstand dieser Institutspartnerschaft war die Frage, ob und auf welche Weise die rechtsprechende Gewalt in der Ukraine, die noch immer unter einem großen Vertrauensdefizit in der Bevölkerung leidet, durch eine stärkere Orientierung an westeuropäischen Standards an Rechtsstaatlichkeit gewinnen kann. Zu diesem Zweck haben fünf vorwiegend aus NachwuchswissenschaftlerInnen zusammengesetzte gemischtnationale Arbeitsgruppen untersucht, welche rechtsstaatlichen Funktionsbedingungen der Dritten Gewalt zugrunde liegen sollten. Konkret ging es in den Arbeitsgruppen um die rechtstaatlichen Anforderungen und Grenzen der richterlichen Unabhängigkeit, die demokratische Kontrolle der rechtsprechenden Gewalt, die Relevanz der Rechtswissenschaft für die Urteilsfindung, die Bedeutung der richterlichen Auslegungskompetenz für die Qualität der Urteilsfindung und Urteilsbegründung sowie um die Notwendigkeit einer stärker auf den Richterberuf zugeschnittenen universitären Juristenausbildung.

This volume documents the results of a partnership between the Institute of Public Law, Department of Administrative Law, at the University of Göttingen and its counterpart at Taras Chevchenko University in Kiev, sponsored by the Alexander von Humboldt Foundation. The subject of this institute partnership was the question of whether and how the judicial power in Ukraine, which still suffers from a large trust deficit among the population, can gain in rule of law through a stronger orientation towards Western European standards. To this end, five mixed-national working groups, composed primarily of junior scholars, investigated what rule-of-law functional conditions should underlie the third estate. Specifically, the working groups addressed the rule-of-law requirements and limits of judicial independence, the democratic control of the judicial power, the relevance of jurisprudence for adjudication, the importance of judicial interpretative competence for the quality of adjudication and adjudication reasoning, and the need for university legal education to be more tailored to the judicial profession. Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)