Smartwatches im Unternehmensumfeld - neuartige Mensch-Maschinen-Kommunikation?

Abstract

Mittlerweile sind Smartwatches, häufig eingesetzt als Fitness-Tracker, Erweiterung zum Smartphone oder einfach nur als Modeaccessoire, an vielen Handgelenken wiederzufinden und auf dem Konsumermarkt angekommen. Auch wenn Smartwatches bisher in vielen Bereichen noch als Spielerei angesehen werden, bieten sie als mobiles und permanent am Körper getragenes Endgerät vielversprechende Möglichkeiten am Arbeitsplatz. Der ortsunabhängige Austausch von Informationen, ohne dabei händische Arbeiten unterbrechen zu müssen und z. B. ein Smartphone in die Hände zu nehmen, bietet großes Potenzial für Mitarbeiter, die sich frei im Unternehmen bewegen und kollaborative Aufgaben erledigen müssen. Auch wenn Smartwatches bisher im Unternehmensumfeld noch nicht weitverbreitet sind, bieten sie insbesondere für die Mensch-Maschine-Interaktion in einer zunehmend digitalisierten Unternehmenslandschaft Potenziale. Durch die Tatsache, dass Smartwatches dauerhaft am Handgelenk getragen werden [1], können Mitarbeiter beispielsweise gezielt durch Push Notifications, die eine Vibration am Handgelenk auslösen, über anstehende Aufgaben oder Ereignisse (z. B. Maschinenmeldungen) informiert werden. Das integrierte Touchdisplay bietet zwar aufgrund des kleinen Formfaktors nur geringe Visualisierungs- und Interaktionsmöglichkeiten, allerdings können die dargestellten Informationen unmittelbar empfangen und eingesehen werden. Im Gegensatz z. B. zu Smartphones ist es bei Smartwatches nicht nötig, das Endgerät erst aus der Tasche zu holen und in die Hand zu nehmen, sodass insbesondere bei händischen Tätigkeiten, bei denen evtl. sogar Handschuhe getragen werden, keine Arbeitsunterbrechung nötig ist. Somit bieten Smartwatches die Möglichkeit, Mitarbeiter proaktiv zu unterstützen und die Eigenschaften von Smartwatches im Gegensatz zum privaten Sektor noch viel gezielter zu nutzen. Gerade in kollaborativen Prozessen, an denen verschiedene mobile Mitarbeiter beteiligt sind, bieten sich durch den direkten Informationsaustausch viele Möglichkeiten für Unternehmen für Prozessverbesserungen.