S2k-Leitlinie Nichtinvasive Beatmung als Therapie der akuten respiratorischen Insuffizienz

2023 | journal article. A publication with affiliation to the University of Göttingen.

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​S2k-Leitlinie Nichtinvasive Beatmung als Therapie der akuten respiratorischen Insuffizienz​
Westhoff, M.; Neumann, P.; Geiseler, J.; Bickenbach, J.; Arzt, M.; Bachmann, M. & Braune, S. et al.​ (2023) 
Pneumologie,.​ DOI: https://doi.org/10.1055/a-2148-3323 

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Title Variant(s)
herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
Authors
Westhoff, Michael; Neumann, Peter; Geiseler, Jens; Bickenbach, Johannes; Arzt, Michael; Bachmann, Martin; Braune, Stephan; Delis, Sandra; Dellweg, Dominic; Dreher, Michael; Windisch, Wolfgang
Abstract
Zusammenfassung Die Leitlinienaktualisierung zeigt die Vorteile sowie die Grenzen der NIV bei der Behandlung von akutem Atemversagen im klinischen Alltag und bei unterschiedlichen Indikationen auf. Die nichtinvasive Beatmung (NIV) hat einen hohen Stellenwert bei der Therapie des hyperkapnischen akuten Atemversagens, da sie die Aufenthaltsdauer und den Krankenhausaufenthalt auf der Intensivstation sowie die Mortalität deutlich reduziert. Patienten mit kardiopulmonalem Ödem und akutem Atemversagen sollten zusätzlich zu notwendigen kardiologischen Eingriffen mit kontinuierlichem positivem Atemwegsdruck (CPAP) und Sauerstoff behandelt werden. Dies sollte bereits präklinisch und in der Notaufnahme erfolgen. Bei anderen Formen des akuten hypoxämischen Atemversagens mit nur leicht bis mäßig gestörtem Gasaustausch (PaO2/FiO2 > 150 mmHg) ergibt sich kein signifikanter Vor- oder Nachteil gegenüber nasaler Sauerstoff-High-Flow-Therapie (HFNO). Bei schweren Formen des ARDS ist die NIV mit einer hohen Rate an Behandlungsversagen und Mortalität verbunden, insbesondere in Fällen mit NIV-Versagen und verzögerter Intubation. Zur Präoxygenierung vor der Intubation sollte NIV verwendet werden. Bei Risikopatienten wird eine NIV empfohlen, um Extubationsversagen zu reduzieren. Im Entwöhnungsprozess von der invasiven Beatmung reduziert NIV das Risiko einer Reintubation bei hyperkapnischen Patienten wesentlich. NIV gilt in der Palliativversorgung als nützlich zur Reduzierung von Dyspnoe und zur Verbesserung der Lebensqualität, hier aber in Konkurrenz zur HFNO, das als komfortabler gilt. Mittlerweile wird die NIV auch im präklinischen Bereich empfohlen, insbesondere bei hyperkapnischem Atemversagen und beim Lungenödem. Bei entsprechender Überwachung auf einer Intensivstation kann NIV auch bei pädiatrischen Patienten mit akuter Ateminsuffizienz erfolgreich eingesetzt werden.
Issue Date
2023
Journal
Pneumologie 
ISSN
0934-8387
eISSN
1438-8790
Language
German

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