Strukturgeologische 3D-Modellierung der Grabenrandstörung des Leinetals im östlichen Stadtgebiet von Göttingen

2011 | book part. A publication with affiliation to the University of Göttingen.

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​Strukturgeologische 3D-Modellierung der Grabenrandstörung des Leinetals im östlichen Stadtgebiet von Göttingen​
Ziesch, J.; Tanner, D. C. ; Arp, G.  & Paul, J. ​ (2011)
In:​Leiss, Bernd; Tanner, David; Vollbrecht, Axel; Arp, Gernot​ (Eds.), Neue Untersuchungen zur Geologie der Leinetalgrabenstruktu pp. 69​-78. ​Göttingen: ​Universitätsverlag Göttingen.

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Authors
Ziesch, Jennifer; Tanner, David C. ; Arp, Gernot ; Paul, Josef 
Editors
Leiss, Bernd ; Tanner, David ; Vollbrecht, Axel ; Arp, Gernot 
Abstract
Im Rahmen von verschiedenen Geothermie-Projekten wurden im östlichen Stadtgebiet von Göttingen Bohrungen beprobt, analysiert und beschrieben. Die Bohrung 2 (Tannenweg 20) durchteufte dabei die hier unter der Lias-Gruppe liegende, östliche Grabenrandstörung und traf auf Gipse des Mittleren Muschelkalkes. Für einen Aufstieg von Zechstein-Evaporiten entlang der Grabenrandstörung, so wie vormals vermutet, finden sich damit keine Belege. Unter Einbindung von weiteren Bohrungen und Fundstücken aus dem Museum des GZG sowie Fundangaben aus geologischen Kartierungen des frühen 19. Jahrhunderts hat sich der Verlauf der östlichen Grabenrandstörung gegenüber der publizierten Karte von Stille (1932) um etwa 100m in Richtung Osten verschoben. Weiterhin zeigte sich in der erstellten, geologischen Karte, dass eine dextrale Seitenverschiebung eine Umbiegung der Lias-Schichten im Norden und einen dextralen Versatz der östlichen Grabenrandstörung von etwa 70m verursacht. Das generierte, strukturgeologische 3D-Modell zeigt, dass die Basis der als Leithorizont genutzten Lias-γ-Kalksteinbank im n¨ordlichen Bereich einen ausgeprägten Knick aufweist und mit 30°steiler als der südliche Bereich einfällt. Ferner konnte anhand der 3D-Modellierung die Orientierung der östlichen Grabenrandstörung mit 289/55 ermittelt werden. Abstract— Within the context of various geothermal projects, wells were sampled, analysed and described from the eastern side of the city of G¨ ottingen. The well No. 2 (Tannenweg 20) encountered, in addition to the Lower Jurassic Lias Formation, the eastern Leinetal border fault and then gypsum layers of the Middle Muschelkalk. The previous assumption that Zechstein had risen along the border faults, could not be confirmed in this work. With the information from wells and finds from the museum of the GZG, and geological maps and their memoirs from the early 19th Century, the trace of the main eastern border fault was moved about 100 metres toward the east. From the resulting geological map it becomes apparent that a dextral strike-slip fault caused a bend in the Liassic strata to the north and a dextral displacement of the eastern border fault by ca. 70 metres. The generated 3D structural geological model indicates that the base of Lias γ horizon in the northern area has a pronounced bend and dips 30°steeper than the southern area. By the use of 3D modelling, it was possible to determine that the orientation of the eastern border fault in this area is 289/55.
Issue Date
2011
Publisher
Universitätsverlag Göttingen
Organization
Abteilung Strukturgeologie und Geodynamik ; Abteilung Geobiologie ; Geowissenschaftliches Zentrum ; Fakultät für Geowissenschaften und Geographie 
Language
German

Reference

Citations