Energieeffizienz in Klein- und Kleinstunternehmen des Handwerks

2017-05-23 | monograph. A publication with affiliation to the University of Göttingen.

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​Energieeffizienz in Klein- und Kleinstunternehmen des Handwerks​ ​
Runst, P.  & Bettendorf, A.​ (2017)
Göttingen​: Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen. DOI: https://doi.org/10.3249/2364-3897-gbh-16 

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Authors
Runst, Petrik ; Bettendorf, Axel
Abstract
Die vorliegende Kurzstudie zur betrieblichen Energieeffizienz greift auf Daten zurück, welche in einer gemeinsamen Umfrage der Handwerkskammern Trier, Düsseldorf, Saarbrücken, Koblenz, Hamburg und Münster erhoben worden sind. Sie basiert auf Antworten von 203 Handwerksunternehmen. Es wurde gezeigt, dass für das Thema Energieeffizienz vorrangig der/die Inhaber/in verantwortlich ist. Über die Hälfte der Befragten kennen ihre Energiekosten; bei größeren Unternehmen steigt der Anteil auf über 75 %. Die Verantwortlichen informieren sich hauptsächlich über niedrigschwellige Angebote, wie Energieversorger, Herstellerangaben oder das Internet. Gebäudesanierungen stellen die häufigste Energieeffizienzmaßnahme (EEM) dar. Das Wissen über die eigenen Energiekosten hat einen Einfluss darauf, ob das Unternehmen überhaupt im EEM-Bereich aktiv wird. Es gibt außerdem einen Zusammenhang zwischen Immobilienbesitz und der Durchführung von EEMs, welcher auf die Existenz eines Mieter- Vermieter-Dilemmas hindeutet. Die Gründe für eine Nicht-Durchführung von EEMs sind hauptsächlich wirtschaftlicher Natur (mangelnde Rentabilität bzw. lange Amortisationszeiten). Es scheint hier auch ein Zusammenhang mit dem demografischen Wandel zu bestehen; Betriebsnachfolgeprobleme werden häufig als Grund für die Nicht-Umsetzung von EEMs angegeben. Außerdem geben die Unternehmen an, dass das Thema Energieeffizienz für sie wenig relevant ist, was sich durch den geringen Energiekostenanteil an den Gesamtkosten erklären könnte. Wenn EEMs durchgeführt werden, geschieht dies häufig im Zusammenhang mit Ersatz-Investitionen oder durch den Wunsch nach Werterhalt, selten aber durch betriebswirtschaftliches Kalkül oder eine ökologische Ausrichtung des Unternehmens. Die Nutzung von Fördermitteln, Energieberatern und Energiemanagement-Systemen sind stark von der Unternehmensgröße abhängig. Für die beiden erstgenannten Themen kann vermutet werden, dass der bürokratische Aufwand den Nutzen oft übersteigt.
This study about energy efficiency in small crafts companies is based on a survey which was distributed via the crafts chambers of Trier, Düsseldorf, Saarbrücken, Koblenz, Hamburg and Münster. 203 companies have completed the questionnaire. In almost all cases, company owners are not relaying responsibility for the topic of energy efficiency to their employees but are personally in charge. More than 50 % of all companies know their energy costs; for larger companies the share increases to about 75 %. The responsible party gathers information about efficiency measures mostly through easy-toaccess channels such as the internet, energy suppliers, and providers of capital goods. Companies who are knowledgeable about their own energy costs are more likely to implement energy efficiency measures (EEMs). Real estate ownership is associated with a higher number of EEMs, which indicates the existence of an owner-tenant-problem. The low return on investment and long amortization periods are the primary reasons for not implementing EEMs. As firm succession is problematic for many small crafts companies, there is also little reason to increase the long term capital value of the firm by implementing EEMs. The survey responses show that energy efficiency is not a priority topic for most companies which could be explained by the low energy-cost-to-total-cost-ratio or by the low profitability of EEMs. When EEMs are implemented this often happens in conjunction with replacement investments. Only rarely do companies implement EEMs because of an overarching ecological strategy or profitability concerns.
Issue Date
23-May-2017
Publisher
Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen
Organization
Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen e.V. 
Series
Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung 
Extent
25
Language
German

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