Wirksamer Gegenzauber? Magie, Neuer Materialismus und zeitgenössische Kunst

2020 | Zeitschriftenartikel; Forschungsarbeit. Eine Publikation mit Affiliation zur Georg-August-Universität Göttingen.

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​Wirksamer Gegenzauber? Magie, Neuer Materialismus und zeitgenössische Kunst​
Witzgall, S.​ (2020) 
Gender(ed) Thoughts2020(1) pp. 44​-59​.​ DOI: https://doi.org/10.3249/2509-8179-gtg-13 

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Autor(en)
Witzgall, Susanne
Zusammenfassung
Die relationale Onto-Epistemologie des Neuen Materialismus bietet dem Magischen ein zeitgemäßes Refugium. Sie kann wie das magische Denken als transformatorische diagrammatische Praxis einer alternativen Wahrnehmung von und Partizipation in der Wirklichkeit verstanden werden, die auch als wirksamer ‚Gegenzauber’ gegen hegemoniale Wissensstrukturen und dualistische – gerade auch ge- schlechtlich bestimmte – Herrschaftsformen fungiert. Der Aufsatz zeigt anhand aktueller künstlerischer Arbeiten von Mariechen Danz und Lea Porsager, wie in der zeitgenössischen Kunst diese Nähe zwischen neomaterialistischem und magischem (widerständigem) Denken evident wird und sich nicht zuletzt im Motiv des (magischen) Diagramms manifestiert. Er schlägt darüber hinaus einen Bogen zu Gloria Anzaldúas Borderland-Theorie und zeigt, wie sich die erwähnte transformato- rische diagrammatische Praxis des Neuen Materialismus, des magischen Denkens oder Anzaldúas’ mestiza-Bewusstseins um Körper im Werden dreht – Körper, die durch ihre Grenzüberschreitungen als Inbegriff vielfältiger Potenzialitäten zu deuten sind.
The relational Onto-Epistemology of New Materialism provides a contemporary refuge for the magi- cal. Like magical thinking, it can be considered a transformative diagrammatic practice of an alternative perception of and participation in reality, which might also function as a ‘counterspell’ against hegemonic knowledge structures and dualistic – especially gendered – forms of power. In analyzing current artistic works by Mariechen Danz and Lea Porsager, the article shows how the af- finity between neomaterialistic and magical (resistant) thinking becomes evident and manifests itself not least in the motif of the (magical) diagram. Furthermore, the text draws a line to Gloria Anzaldúas Borderland Theory and shows how the above-mentioned transformative diagrammatic practice of New Materialism, magical thinking or Anzaldúas’ mestiza-consciousness revolves around bodies in the state of becoming – bodies which are to be construed as incarnations of manifold potentialities due to their border crossings.
Erscheinungsdatum
2020
Zeitschrift
Gender(ed) Thoughts 
Organisation
Göttinger Zentrum für Geschlechterforschung 
Sprache
Deutsch

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